Stadtrandsiedlung

Mit der Entstehung der Stadtrandsiedlung waren erstmals evangelische Christen in größerer Anzahl westlich der Regnitz ansässig geworden. Als 1936 die Stadtrandsiedlung abgeschlossen war, lebten dort in 281 Siedlungshäusern 992 Personen. Die Stadtrandsiedlung war nach ihrer Errichtung zusammen mit Alterlangen und den anschließenden Wohngebieten bis Heiligenlohe und St. Johann schon ein ansehnlicher Stadtteil.

Seit dem 1. Advent 1930 fanden in Alterlangen Bibelstunden statt, die der Altstädter Pfarrer Ernst Dorn (1918 - 1935) hielt. Alterlangen war die "evangelische Diaspora vor den Toren Erlangens". Am 15.12.1932 wurde Alterlangen und die dortige neue Siedlung als eigener Seelsorgesprengel in die Altstädter Gemeinde eingegliedert. Die geistliche Betreuung lag beim Altstädter Vikar. Kern der Gemeinde war die Stadtrandsiedlung. Die folgenden Stadtvikare haben im Laufe der Jahre Alterlangen betreut: Berger, v. Feilitsch, Faulhaber, Schöfthaler, Gruber, Straub, Münder, Schmidt (wohnte als erster Vikar in seinem Sprengel Alterlangen im angemieteten Siedlerhaus Schallershofer Str. 13), Krauß, Wehrmann und Alt.

Seit 1933 fanden jeden 2. Sonntag und an den Festtagen in einem von der Stadt überlassenen Raum in der Stadtrandsiedlung (Damaschkestr. 54) Gottesdienste mit anschließendem Kindergottesdienst statt. Die Protestanten von Alterlangen und der Wöhrmühle nahmen daran teil. Am 2. April 1933 hielt der Altstädter Stadtpfarrer Dorn den ersten Gottesdienst.

1934 wurde von der Stadt Erlangen in der Hans-Sachs-Straße ein Gemeinschaftshaus mit Kindergarten errichtet. Den Bau der im Siedlungsprojekt vorgesehenen Kirche, die im Mittelpunkt der Stadtrandsiedlung am Damaschkeplatz errichtet werden sollte, verhinderte der Ausbruch des Krieges.

Nachdem das Siedlerhaus für Gottesdienste zu klein wurde, fanden von 1935 an zweimal im Monat Gottesdienste für die Evangelischen von Alterlangen und Büchenbach im Saal des neu erbauten Gemeinschaftshauses in der Stadtrandsiedlung (Hans-Sachs-Straße 2 - heute städtischer Kindergarten) statt, das der Stadtrat gegen eine Miete von 200 RM jährlich zur Verfügung stellte. Am Pfingsttag 1935 fand mit Dekan Gottfried Haffner der 1. Gottesdienst statt. Die ganze Randsiedlung mit Alterlangen und Büchenbach (das bin dahin zur KG Erlangen-Neustadt gehörte), wurde durch Übereinkunft der Pfarrer dem Hilfsgeistlichen (Vikar) der Altstadt als Seelsorgebezirk zugewiesen.

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