Meditation Fensterbild 3

Bild 3: Die Bergpredigt

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Matthäus 4,25-5,2

Und es folgte ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den Zehn Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseits des Jordan. Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm.
Und er tat seinen Mund auf und lehrte sie ...

Darauf folgt die Bergpredigt, gerichtet an die Jünger. Vor einer lauschenden Menge sitzt leicht erhöht Christus. Seine Rechte ist ausgestreckt hin auf seine Hörer. Er lehrt, zeigt auf, was der Wille des ist, der ihn gesandt hat, und lädt ein, diesen Willen in das eigene Leben mit hineinzunehmen. Er setzt für die Seinen die Markierungszeichen für ihren Weg in die Nachfolge. Er rüstet sie für diesen Weg unter sein Kreuz mit dem Wort Gottes aus, für einen Weg, der bereits in Gottes Herrschaftsbereich liegt. Er befähigt die Seinen Gottes Hoheitszeichen für die Welt zu sein, ein Licht, das vom Berge her leuchtet.

Und doch ist diese Rechte nicht nur die belehrende Rechte, sie ist zugleich die segnende. In seinem göttlichen Wort schenkt Christus den vor ihm Knienden und Stehenden Gottes mächtigen Segen. Vielleicht spricht er gerade die Seligpreisungen. Sie sind ja viel weniger Gesetz und Wegweisung als vielmehr Zuspruch und Verheißung. Christus spricht denen Gottes herrliches Heil zu, die nichts von der heilschaffenden Gegenwart Gottes in der Welt spüren können, sich aber doch nach ihr sehnen. Keine Belohnung für vorbildhafte Tat, sondern allein Zusage von Gottes heilschaffender Liebe.

Die Hörer, zu denken wäre hier in erster Linie an die Jünger, stehen vor Christus mit leeren Händen, die teilweise empfangend nach ihm ausgestreckt sind; er, der Herr, wird sie füllen mit seinem Wort und Segen. Alle Blicke richten sich auf seinen Mund, aus dem sie Lebenskraft und -weisung hören. Urbildhaft ist hier die Gemeinde Christi durch alle Zeiten dargestellt, lebend aus seinem Wort. In diesem Wort ist ihr Herr mitten bei ihr da, helfend und tröstend, lehrend und stärkend, schenkend und fordernd. Seine Hand ist ausgestreckt zu führen den, der nach ihr greift, herauszuziehen den, der nach ihr um Hilfe sucht.

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