Die Bestattung

Die Bestattung

Die christliche Hoffnung angesichts der Endlichkeit des Lebens

Mensch-Sein heißt Grenzen erfahren - Grenzen eigener Gesundheit, Lebenskraft und Lebenszeit. Krankheit, Sterben und Tod gehören zum Leben. Es hängt darum viel für unser Leben und sein Gelingen davon ab, ob und wie die Erfahrungen von Vergänglichkeit und Tod ins Leben einbezogen und bewältigt werden. Wir leben unser Leben bewusster und besser, wenn wir es so leben, wie es ist: befristet.

Die Menschen der Bibel stellen sich den schmerzlichen und leidvollen Erfahrungen. Sie leben mit ihnen - nicht gegen sie. Sie vertrauen auf Gottes Gegenwart und Begleitung, auch im Sterben und im Tod.

In Jesus Christus ist Gott Mensch geworden. Er hat sich den Kranken und Leidenden zugewandt. Er selbst hat einen qualvollen Tod erlitten. Doch Jesus Christus ist von den Toten auferstanden. Seitdem hat der Tod nicht mehr das letzte Wort. Die Toten werden auferstehen.

"Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." (Römer 8, 38-39)

Wenn ein Angehöriger gestorben ist ...

Rechtzeitig vor der Trauerfeier wird Ihre Pfarrerin bzw. Ihr Pfarrer mit Ihnen ein persönliches Gespräch führen. Bei diesem Gespräch ist Zeit, über alles zu reden, was Sie bewegt und wobei Sie Trost finden können.

Im Rahmen dieses Gesprächs wird vereinbart, wie die Trauerfeier gestaltet wird. Die Pfarrerin bzw. der Pfarrer wird Sie nach dem Leben des/der Verstorbenen fragen. Sie helfen damit, die Trauerfeier möglichst persönlich zu gestalten. Bitte überlegen Sie, welche Angehörigen ebenfalls anwesend sein sollten.

Auch über das geistliche Leben der bzw. des Verstorbenen wird gesprochen. Vielleicht wissen Sie ein Bibelwort, das dem/der Verstorbenen wichtig war (evtl. seinen Tauf- oder Konfirmationsspruch). Dies kann Grundlage für die Traueransprache sein. Vielleicht wissen Sie auch ein Lied aus dem Gesangbuch - es kann in den Gottesdienst eingebunden werden.

Die Bestattung

Der Gottesdienst in der Trauerhalle oder Kirche bringt die Trauer um den Verstorbenen und die christliche Auferstehungshoffnung zum Ausdruck. In der Ansprache wird auf das Leben der/des Verstorbenen zurückgeblickt und von einem Bibelwort her gedeutet. Anschließend begleitet die Trauergemeinde den Sarg zum Grab.

Am Grab wird der Sarg versenkt. Nach dreimaligem Erdwurf, Gebet und Schriftlesung treten die Angehörigen an das Grab und nehmen noch einmal Abschied von dem/der Verstorbenen, indem sie eine Schaufel voll Erde oder eine Blume in das Grab werfen. Es können auch Nachrufe gesprochen werden.

Soll eine Einäscherung vorgenommen werden, begleitet die Trauergemeinde nach dem Gottesdienst den Sarg zum Auto des Bestatters und kann dort noch einmal Abschied nehmen, bevor der Sarg dann zum Krematorium überführt wird.

Für die spätere Urnenbeisetzung können Sie ebenfalls Ihre Pfarrerin/Ihren Pfarrer um die Gestaltung einer Andacht bitten.

Den Ablauf des Aussegnungsgottesdienstes können Sie hier finden.

 

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